Montag, 20. Dezember 2010

Zur Staatsverschuldung pro Kopf

Alljährlich veröffentlicht das Statistische Bundesamt den Stand der Verschuldung der öffentlichen Haushalte. Dabei wird auch die Schuldenlast pro Einwohner berechnet. Hier die Presseerklärung vom 20.12.2010.

Die deutsche Presse macht aus einer solchen Rechnung – in bemerkenswertem Gleichklang – gerne Titelzeilen wie:

»Jeder [Deutsche] hat 22.000 Euro Schulden«.

Diese Behauptung ist allerdings falsch oder zumindest irreführend.

Warum? Hierzu muß man sich das Wesen von »Schulden« in Erinnerung rufen. Schulden sind Schuldverhältnisse, d.h. eine Person (Schuldner) schuldet einer anderen Person (Gläubiger) eine Leistung. Diese Leistung nennt man aus Sicht des Gläubigers »Forderung« und aus Sicht des Schuldners »Verbindlichkeit«. Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen sich, ihre Summe ergibt Null. Schulden sich zwei Personen untereinander Geld, so sind sie als Kollektiv betrachtet nicht verschuldet.

Im Falle von Staatsschulden ist der Schuldner eine öffentliche Körperschaft, die man also durchaus im Wege der Verallgemeinerung der deutschen Bevölkerung anteilig zurechnen kann.

Es gibt aber auch einen Gläubiger.

Die Gläubiger der deutschen öffentlichen Gewalt sind i.d.R. ebenfalls Deutsche. Damit ist die Aussage »jeder Deutsche ist mit 22.000 Euro verschuldet« auch im Wege der Verallgemeinerung falsch, denn eine Person, die sich selbst Geld schuldet, ist nicht verschuldet. Geht man davon aus, daß die deutsche öffentliche Gewalt keine Auslandsschulden hat, entsprechen sich die Verbindlichkeiten der öffentlichen Haushalte und die Forderungen deutscher Staatsbürger an diese öffentlichen Haushalte. Damit käme man im Wege der Verallgemeinerung auf die Aussage: Jeder Deutsche hat durchschnittlich 22.000 Euro Schulden und 22.000 Euro Forderungen, er hat im Durchschnitt (!) keine Schulden.

Natürlich sind die meisten Deutschen keine Gläubiger des deutschen Staates. Damit sind sie in der Tat in einem gewissen Sinne vermittelt über die öffentliche Hand verschuldet, und zwar bei denjenigen ihrer Mitbürger, die über Forderungen gegen die öffentliche Hand verfügen.

Was soll uns diese Argumentation sagen? Ist sie eine Rechtfertigung der Staatsverschuldung? Nein, das ist sie nicht. Sie ist ein Plädoyer dafür, das Wesen der Staatsverschuldung nicht durch irreführenden Pressemeldungen zu vernebeln, und soll dazu beitragen, die Problematik zu verstehen.

Die Staatsverschuldung ist vor allem eines: Ein Verteilungsproblem.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Hilfe zur Wahlentscheidung

Es ist immer gut, wenn jemand sich klar ausdrücken kann und ehrlich sagt, wofür er steht und wie er die Welt sieht. In diesem Sinne kann ich folgenden Beitrag von FDP-Generalsekretär Christian Lindner als Hilfe zur (negativen) Wahlentscheidung nur begrüßen, auch wenn er von einer abzulehnenden Prämisse ausgeht, nämlich der Gegensätzlichkeit von Freiheit und Gleichheit:

»Ungleichheit ist besser.«

P.S.:
Die Verwendung des Udo-di-Fabio-Zitats zur Relativierung zeigt m.E. vor allem zwei Dinge:

  • Man kann offenbar bei der Bewertung der derzeit tatsächlich bestehenden sozialen Verwerfungen unterschiedlicher Meinung sein. (Wo bitte entstehen denn durch extreme Ungleichheit keine „harten Strukturen der Freiheitsverengung“?)
  • Es mangelt an einer Auseinandersetzung mit Karl Marx’ Analyse vom Kapitalismus als kollektivem Zwangssystem. (Auch der Kapitalist ist danach ein Getriebener des Systems, also insoweit nicht „selbstherrlich“.)

Montag, 13. Dezember 2010

You Just Have to Watch This!

U.S. senator Bernie Sanders’ speech on the extension of the Bush tax breaks for the rich:

View on YouTube

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Freitag, 19. November 2010

Paul Krugman über die Krise der Ökonomischen Lehre

Eine schöne Darstellung der gegenwärtigen Krise der VWL aus der Sicht eines Keynesianers bietet ein Artikel von Paul Krugman im New York Times Magazine: (Besonders schön ist die Erklärung einer Rezession anhand der “Capitol Hill Babysitting Co-op”.)

“How Did Economists Get It So Wrong?”

Der Artikel ist schon etwas älter, ich habe ihn jetzt erst entdeckt.

P.S.:
Ich füge hinzu, daß meine Kritik an der VWL noch tiefer geht als die von Krugman, der selbst noch neoklassische Modelle verwendet, die aus meiner Sicht nicht haltbar sind.

Freitag, 1. Oktober 2010

VWL und Gehirnwäsche

Zur Lektüre empfohlen: ein aufschlußreicher Artikel von Olaf Storbeck im Handelsblatt über die ideologische Verblendung vieler Volkswirtschaftler:

»Leben in der Scheinwelt«.

Anmerkungen zum sog. »freien Welthandel«

Ein schöner Blog-Eintragvon Paul Krugman,

»Models vs. Slogans«,

enthält einige sehr richtige Ausführungen zum Freihandel mit einem schönen Zitat von Paul Samuelson:

»If you think in terms of models, however, you know that the case for free trade is profound, but also conditional: it depends, among other things, on having sufficient policy levers to achieve more or less full employment simultaneously with free trade. Without that, the picture is very different. As Paul Samuelson wrote long ago,
›With employment less than full and Net National Product suboptimal, all the debunked mercantilist arguments turn out to be valid.‹«

Der sog. komparative Kostenvorteil, der von den Apologeten des Freihandels stets als Begründung der Vorteilhaftigkeit des Handels herhalten muß, kann eben allenfalls dann die Vorteilhaftigkeit des Handels begründen, wenn es keine unausgelasteten Faktoren, d.h. keine (Massen-)Arbeitslosigkeit gibt.

Mittwoch, 22. September 2010

Zur Einkommensverteilung in den USA über die letzten 100 Jahre

Über den folgenden Link gelangt man zu einer Grafik, die sehr anschaulich einen Aspekt der Einkommensverteilung in den USA zeigt:

»Graph of the week: The top 10% income share in USA, 1917—2008«

Die dort dargestellte Entwicklung weist eine Korrelation mit der Steuerpolitik, genauer dem Spitzensteuersatz auf. Jeder kann sich nun fragen, in welcher Phase es die größten Wohlstandszuwächse gab bzw. in welcher Phase es den Menschen am besten ging.

Samstag, 3. Juli 2010

Montag, 28. Juni 2010

Wieviel Reichtum gibt es? Und wie ist er verteilt?

Einen absolut hörens- bzw. lesenswerten Beitrag sendete heute das Deutschlandradio Kultur in der Reihe Zeitfragen:

Samstag, 29. Mai 2010

Exportweltmeister trifft Finanzmarktbehüter

Wie der Presse (FR: „USA attackieren deutschen Sparkurs“) zu entnehmen ist, fordert US-Finanzminister Geithner von Deutschland ein Konjunkturprogramm und lehnt eine Finanztransaktionssteuer (Tobin-Tax) ab. Bundesfinanzminister Schäuble hingegen lehnt ein Konjunkturpaket ab und setzt sich (mindestens vordergründig) für eine Finanztransaktionssteuer ein.

Richtig wäre beides: Eine nachfrageorientierte Politik in Deutschland und eine Tobin-Tax.

Das Problem ist: Geithner ein Mann der Wall-Street und Schäuble vertritt die deutsche Exportwirtschaft. Es steht daher zu befürchten, daß sich die beiden wie in dem alten Schwarzenegger-Einstein-Witz einigen werden: Es gibt keine Tobin-Tax und Deutschland dumpt weiter. Leider!

Freitag, 28. Mai 2010

Thesen der Linkspartei-Bundestagsfaktion zur Finanzkrise

Die Linkspartei-Fraktion im Bundestag hat ein Diskussionspapier zur Lösung der Finanzkrise veröffentlicht: »Den Bankensektor neu ordnen« (via www.nachdenkseiten.de). Unabhängig von den dort vorgeschlagenen Lösungen sind die dort enthaltenen Thesen zu den Ursachen der Finanzkrise interessant. Zitat:

»Seit den 1980er Jahren haben alle Bundesregierungen (von Kohl über Schröder bis Merkel) eine offensive Umverteilung von Vermögen und Einkommen von unten nach oben organisiert. Für die Armen reicht ihr sinkendes Einkommen immer weniger zur Deckung ihrer Grundbedürfnisse. In Kombination mit der Sparpolitik des Staates hat das zur Folge, dass die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen stagniert bzw. in einzelnen Bereichen sogar rückläufig ist. Das wird durch die höheren Einkommen der Reichen nicht ausgeglichen, weil sie eine höhere Sparneigung haben und daher das Geld nicht in den Konsum, sondern in die Bildung von Ersparnissen fließt. Den wachsenden Ersparnissen der Reichen stehen aber keine hinreichenden produktiven Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung, denn die Produktionskapazitäten sind aufgrund der schwachen Nachfrage schon heute unterausgelastet. Als Alternative tragen die Vermögenden ihr Geld auf die Finanzmärkte und investieren in einen weitgehend stagnierenden Bestand von Vermögensgütern wie z.B. Immobilien, Aktien, Anleihen, Derivate und Rohstoffe. Als Folge ergeben sich notwendig Preissteigerungen – bzw. spekulative Preisblasen – für diese Vermögensgüter, die ebenso notwendig in regelmäßigen Abständen platzen und zu Finanzkrisen führen müssen.«

Die Analyse in diesem Punkt halte ich für genau richtig.

Sie entspricht dabei in diesem Punkt im wesentlichen dem Thesenpapier von Joseph Stiglitz und Jean-Paul Fitoussi »The Ways Out of the Crisis and the Building of a More Cohesive World«, vgl. meinen Blog-Eintrag Finanzkrise, Einkommensverteilung und Steuerpolitik.

Sonntag, 16. Mai 2010

Steve Keen gewinnt den „Revere Award for Economics“

Steve Keen hat den „Revere Award for Economics“ gewonnen:

Herzlichen Glückwunsch! Ich bin ein Fan von Steve Keen. Insbesondere sein Buch Debunking Economics ist m.E. ein „must-read“ für jeden ökonomisch interessierten.

Dienstag, 4. Mai 2010

Zur realistischen Modellierung ökonomischer Zusammenhänge

Ein interessanter Beitrag über realistische Modellierung und über systemische Risiken am Finanzmarkt ist der Beitrag von J. Doyne Farmer. Natürlich ist er kein Ökonom, sondern Physiker.

Nachtrag:
Interessant in Bezug auf die Stabilität von Beziehungen am Beispiel von Telefonnetzkapazitäten ist der Beitrag von Frank Kelly (Mathematiker).

Sonntag, 2. Mai 2010

Ungleichheit und Prosperität

Ein sehr interessanter Beitrag auf der INET (Institute for New Economic Thinking) Eröffnungskonferenz in Cambridge (UK) ist der Beitrag von Kate Pickett. Er beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Ungleichheit. Die dort präsentierten Daten sind wirklich beeindruckend. Prädikat: Must see.

Nachtrag:
Sehr interessant (und teilweise ziemlich politisch) ist auch die Diskussion zum Panel.

Sonntag, 11. April 2010

Raum für neue Ideen

Äußerst begrüßenswert ist eine Initiative des bekannten Finanzspekulanten George Soros: Das »Institute for New Economic Thinking«.

Das Institute dient der Ermöglichung ökonomischer Forschung abseits des gängigen ökonomischen Paradigmas. Vgl. auch folgenden Artikel im Handelsblatt: »Millionen-Angriff auf etablierte VWL«

Die Internetseite des Instituts ist leider etwas schwerfällig. Es gibt aber bei YouTube einen Kanal des Instituts (»INETeconomics«), auf dem man die Videos, in denen die Mission des Instituts in verschiedenen Interviews anschaulich beschrieben wird, direkt ansehen kann.

(Update: Die Internetseite des INET wurde deutlich verbessert, es gibt dort u.a. eine Liste der verfügbaren Videos. [Leider funktioniert ClickToFlash {eine Safari-Erweiterung} auf der INET-Seite nicht.])

Nachtrag 1:
Dazu auch: Handelsblatt: »Millionen-Angriff auf etablierte Ökonomie« (über die Eröffnungskonferenz des Instituts in Cambridge [UK]).

Nachtrag 2:
Während einige der als Video teilweise veröffentlichten Beiträge auf der Eröffnungstagung meine geringen Erwartungen an die ökonomische Wissenschaft eher bestätigen, ist der mit Abstand beste, wirklich sehenswerte Beitrag bisher der Beitrag von George Soros selbst. Interessant ist aber auch der Beitrag von Richard Koo.

Nachtrag 3:
OK, ein sehr schöner – und ziemlich lustiger – Beitrag ist der von Joseph Stiglitz, in welchem dieser über viele Annahmen in Modellen der h.L. in der VWL herzieht, u.a. über die des „representative agent“ und (in Ansätzen) über die gängige Modellierung des Arbeitsmarktes.

Nachtrag 5:
Die Beiträge werden offenbar nach und nach eingestellt. Ein ganz wunderbarer Beitrag ist der von Robert Skidelsky.

Nachtrag 4:
Ein ganz schlimmer – sicher der schlimmste – Beitrag ist der des Deutschen Harald Uhlig, der sich nicht entblödet, eine abstrakte Grafik (wahrscheinlich aus dem Internet kopiert), die an einige Kompositionen Mondrians angelehnt ist, als eine zulässige Abstraktion eines Baumes darzustellen. Zitat (5:55m): “Economic Models are not meant to be realistic. It would be wrong if they were realistic. They are not attractive if they are realistic.” Wer solche Ökonomen hat, braucht keine Künstler mehr. Uhlig schafft es, in einem Vortrag nicht nur das Konzept der Abstraktion falsch zu verstehen (für einen Ökonomen nicht ganz ungewöhnlich), sondern auch noch das Konzept der Falsifikation von Annahmen. Zitat (6:55m): “If you have a theory you can’t reject, it’s probably not a good theory. […] You want theories that are easy to reject, that are obviously false, in the way that the Mondrian picture is an obviously false picture of a tree.” Und ich dachte, schlimmer als Friedmans F-Twist geht nicht. Prädikat: unterirdisch.

Donnerstag, 8. April 2010

Gleichheit und Wohlstand, Ungleichheit und Armut

Die Finanzkrise hat offenbar ein wenig Bewegung in die immer noch neoklassisch durchtränkte ökonomische öffentliche Debatte und Wissenschaft gebracht. Es mehren sich Artikel, die endlich die Auswirkungen von Ungleichheit auf die wirtschaftliche Prosperität beleuchten. Zu nennen sind:

Weiter so!

Donnerstag, 11. Februar 2010

Europäische Wirtschaftspolitik vs. deutsches Beggar-Thy-Neighbour?

Offenbar wird von der Seite der Europäischen Union endlich die Problematik der deutschen Lohnsenkungs- und Exportforcierungspolitik behandelt. Siehe diese Meldung im Handelsblatt über Äußerungen des Präsidenten des Europäischen Rates Herman Van Rompuy.

Vgl. zur Problematik auch dieses Streitgespräch im SWR: »Stresstest für den Euro«, u.a. mit Heiner Flassbeck und Jürgen Stark.

Dienstag, 2. Februar 2010

»Ignoble Prize for Economics«

Die Wahl für den »Ignoble Prize for Economics« (der Sprachwitz ist leider nicht übersetzbar) ist eröffnet.
Mein Top-Favorit: Milton Friedman.
Aus dem Wahlvorschlag:
»He propagated the delusion, through his misunderstanding of the scientific method, that an economy can be accurately modeled using counterfactual propositions about its nature. This, together with his simplistic model of money, encouraged the development of the financial theories with unrealistic assumptions that facilitated the GFC. In short, he opened the door for everyone subsequently to theorize without fear of having to be attached to reality.«
Nachtrag:
OK, die extrem dämliche Namensänderung in »Dynamite Prize« vermiest einem natürlich zu 94,1% den Spaß. Trotzdem tapfer wählen gehen!
Vielleicht aber hätten sich die Organisatoren den folgenden (sehr lustigen) Werbespot zu Herzen nehmen sollen: »Get some balls!« (Paßt eigentlich nicht so ganz wirklich, aber der Clip ist so geil.)

Montag, 25. Januar 2010

Finanzkrise, Einkommensverteilung und Steuerpolitik

Bereits im Juli 2009 erschienen, doch in der deutschen Medienlandschaft wenig beachtet, ist ein Diskussionspapier von Jean-Paul Fitoussi und Joseph Stiglitz unter dem Namen »The Ways Out of the Crisis and the Building of a More Cohesive World« über die Ursachen der gegenwärtien Finanz- und Wirtschaftskrise. Zitat:
»The crisis has structural roots. The aggregate demand deficiency preceded the financial crisis and was due to structural changes in income distribution. Since 1980, in most advanced countries the median wage has stagnated and inequalities have surged in favour of high incomes. […]
As the propensity to consume out of low incomes is generally larger, this long-term trend in income redistribution by itself would have had the macroeconomic effect of depressing aggregate demand.
In the US the compression of low incomes was compensated by the reduction of household savings and by mounting indebtedness that allowed spending patterns to be kept virtually unchanged. At the same time, the limited safety nets forced the government to pursue active macroeconomic policies to fight unemployment, increasing government debt as well. Thus, growth was maintained at the price of increasing public and private indebtedness.
Most European countries tread a different path. The redistribution to higher incomes resulted in an increase in national savings and depressed growth. In the past fifteen years the institutional setting, notably the deficit constraints embedded in the Maastricht criteria and in the Stability and Growth Pact, resulted in low reactivity of fiscal policies and restrictive monetary policy. Together with a financial sector less prone to innovation, this limited consumer borrowing. The shift in distribution resulted in soft growth.«
Und:
»To reverse the trend in distribution, and hence to contribute to sustaining aggregate demand in the medium-to-long term, it is proposed as follows.
1- To increase the progressivity of the tax system, in particular for high and very high incomes. This should happen in a coordinated way to avoid excessive movement of highly-skilled workers.
2- Fight against tax heavens – in distinguishing between low tax cooperative jurisdictions and others – and, in general, increase the resources devoted to fighting tax evasion and lack of information sharing.
3- Introduce some sort of cooperation among countries to avoid tax competition, wage deflation and social dumping, the modern versions of beggar-thy-neighbour policies which were common in the 1930s. […]«
Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Prädikat: Must read!