Dienstag, 28. April 2009

Die Finanzkrise und ihre Ursachen

Ein guter Artikel zur Finanzkrise, zur schlechten Figur, die (aus meiner Sicht erwartungsgemäß) die herrschende ökonomische Lehre in dieser gemacht hat und immer noch macht, zu den falschen Lösungsansätzen, die gegenwärtig von der Regierung diskutiert und umgesetzt werden, und zu den wahren Ursachen der Krise findet sich in der FTD: »Der Trugschluss nach der Fehlannahme« von Lucas Zeise. Zitat:
»Weil weder Gutachter noch Regierung den Ausfall dieser gewaltigen Nachfrage als Krisenursache sehen, können oder wollen sie nicht darüber nachdenken, wie diese Lücke gefüllt werden soll. Solche Gedanken würden ja – horribile dictu – die Überlegung nahelegen, ob der Konsum nicht durch eine dauerhaft stärkere Einkommensentwicklung bei Geringverdienern und damit durch eine höhere Massenkaufkraft stabilisiert werden könnte oder, besser, müsste.«
Und:
»Wenn die Banken zugleich restriktiver werden, hat das weniger mit ihrer Bilanzschwäche als mit der erwarteten Zunahme der Pleiten und Kreditausfälle zu tun. Auch wenn der Staat sie jetzt mit Wohltaten überhäuft, werden sie aus nachvollziehbaren Gründen ihre Kreditvergabe so lange nicht ausweiten, wie sich die Geschäftsaussichten ihrer Kundschaft nicht merklich verbessern.«
Prädikat: Besonders lesenswert!

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