Mittwoch, 19. Oktober 2011

Dirk Müller zur Notwendigkeit einer Umverteilung

Börsen-Kommentator Dirk Müller hat der FTD ein interessantes Interview gegeben, in welchem er sich positiv zu einer Umverteilung äußert und sich u.a. auf den New Deal Franklin D. Roosevelts bezieht:

»Dirk Müller sieht das Finanzsystem am Ende«

Dienstag, 4. Oktober 2011

Debunking Economics

Die zweite Auflage von

Debunking Economics

ist erschienen. Dieses Buch ist ein “must read!” für jeden, der wahrhaftig an Ökonomie interessiert ist.

Mittwoch, 21. September 2011

Doom!

An excellent comparison of the current economical crisis with the 1930’s crisis can be read in the New Republic:

»Doom! – Our Economic Nightmare Is Just Beginning«

Via Paul Krugman’s Blog.

Note:
Personally I am less in favour of deficit spending and more in favour of taxing the rich. Remember, the top tier income tax rate in the U.S. after the New Deal was more than 90% (applicable only for very large incomes, of course). I think this was essential for overcoming the Great Depression.

Samstag, 17. September 2011

On the So Called “Nobel Prize” for Economics

A very interesting interview by the Institute for New Economic Thinking (INET) on the establishment of “The Sveriges Riksbank Prize in Economic Sciences in Memory of Alfred Nobel” (which is the official title):

Philip Mirowski – Why Is There a Nobel Memorial Prize in Economics?

Freitag, 19. August 2011

Montag, 15. August 2011

Donnerstag, 14. Juli 2011

Wenn wir nichts tun können, warum haben wir Ökonomen?

Eine gute Frage stellt Dean Baker:

»If it’s not different this time, why do we have economist?«
(RWER Blog)

Sieht man die Aufgabe der Ökonomen in der Wissenschaft, so ist ihr Ertrag in der Tat mehr als bescheiden. Sieht man die Aufgabe der Ökonomen in der Ideologie-Produktion, sieht das ganze allerdings ganz anders aus.

Dienstag, 12. Juli 2011

Was sein soll – und was ist

Paul Krugman weist in einen Blog-Eintrag auf die Berichterstattung in der Presse hin, die oft das berichtet, was nach der herrschenden Meinung eingetreten sein sollte, anstatt das zu berichten, was tatsächlich eingetreten ist.

Paul Krugman: »Inconceivabilities« (NYTimes Blog)

In dem Eintrag, der auf einen Blog-Eintrag von Dean Baker Bezug nimmt, geht es um die Beschreibung der argentinischen Wirtschaft als „seit langem stagnierend“, was bei realen Wachstumsraten von 8%/Jahr eine in der Tat merkwürdige Beschreibung ist.

Das Phänomen ist allerdings, ganz wie Krugman schreibt, ein allgemeines. Die Presse gibt all zu oft die „herrschende Meinung“ wieder, wobei es sich dabei um die von PR-Machern und ideologieproduzierenden „Think-Tanks“ oder Werbekampagnen (INSM, „Stiftung Marktwirtschaft“ o.ä.) produzierte Meinung handelt. Anstatt Fakten zu publizieren, werden dubiose Index-Werte oder eben einfach wertende Begriffe verwendet, die eine bestimmte Lage suggerieren.

Ein Beispiel für solch irreführende Berichterstattung in Deutschland ist die Verwendung des GfK-Konsumklima-Index. Über dessen Steigen wird gerne berichtet, womit ein konsumgetragener Aufschwung belegt werden soll. Die tatsächlichen Zahlen, wie z.B. die des statistischen Bundesamtes über die Einzelhandelsumsätze, die eine ganz andere Wertung nahelegen, werden hingegen nicht berichtet.

Anm.: Ein Antidot gegen die veröffentlichte herrschende PR-Meinung sind die „NachDenkSeiten“.

Mittwoch, 6. Juli 2011

Fortschritt (2)

Ehemalige Spitzenpolitiker fordern einen „New Deal“ für Europa und eine Abkehr von der Sparpolitik, hin zur Investition in öffentliche Güter:

Investieren statt sparen –
Ex-Spitzenpolitiker fordern »New Deal« für Euro-Zone
(Spiegel Online)

Nachtrag:
Für die USA fordert der Hedge-Fonds-Manager Barton Biggs in einem WSJ-Interview ein Investitionsprogramm. Vgl. folgenden Blog-Eintrag von Paul Krugman: “Hedge-Fund-Hippies”.
Das ganze Interview ist sehenswert, z.B. am Ende die Äußerungen Biggs’ zum Investment in Gold. Die Video-Version ist auch für Nicht-Abonnenten offen.

Fortschritt (1)

In einem Interview mit der Zeit fordert der Wirtschaftswissenschaftler Giacomo Corneo einen Spitzensteuersatz von 66% und eine Mindestbesteuerung in Europa:

„Die Reichen kommen zu leicht davon“ (Zeit Online)

Montag, 27. Juni 2011

The Economy in 2min 15s

I can think of no better way to explain almost all of our economic problems in such a short time.

Robert Reich: “The Truth About the Economy” (in 2min 15s)
[Youtube] [Blog]

Rating: You’ve got to see this!

What is left out, though, are all international aspects, i.e. “free trade”, social dumping, tax competition, tax evasion, tax havens etc. Also not covered are all aspects related to the failure of economic theory. (Of course economics failed only in relation to the goals of scientific research, not in relation to the production of ideologic fuel. In the latter respect it is most successful.)

Dienstag, 14. Juni 2011

Ein Schritt in die richtige Richtung

Ein hoffnungsvoller Schritt in die richtige Richtung ist die Gründung einer neuen Vereinigung kritischer Ökonomen, der

»World Economics Association«

(Gründungsmitglieder u.a. Steve Keen und Heiner Flassbeck), die innerhalb einer Woche 3.500 Eintritte zu verzeichnen hatte.

Vgl. auch dazu folgenden Artikel im Handelsblatt: »Angriff auf das Establishment«.

Stating Some Basic Facts

Economics needs some sort of enlightenment to exit the neoclassical marginalistic dark age it is in, basically since the end of the 19th century (ca. 1880). A first step is collecting facts or (re-)stating simple truths. The following interview with Ha-Joon Chang by the Institute for New Economic Thinking (INET) over Chang’s book “23 Things they don’t tell you about capitalism” adds a little bit to that end:

Ha-Joon Chang: “Economics upside down” (INET, Youtube).


Anm.: Zum INET vgl. auch den damaligen Blog-Eintrag: Raum für neue Ideen.

Mittwoch, 8. Juni 2011

I Have Seen the Past and It Worked

Paul Krugman weist in einem aktuellen Blog-Eintrag über die These der »Financial Repression« auf eine interessante Statistik hin, nämlich das Median-Einkommen von Familien in den USA in den Jahren von 1947—heute.

Paul Krugman (NYTimes): »Financial Repression«.

Vgl. auch US Census Bureau: »Measuring 50 Years of Economic Change« (1998), Seite 23.

In dieser Statistik zeigt sich der Erfolg der Wirtschaftspolitik der 40er, 50er und 60er Jahre, die durch starke Regulierung und hohe Grenzsteuersätze für Reiche geprägt waren. Der ideologisch gefärbte Ausdruck »Financial Repression« könnte daher auch mit »Gute Wirtschaftspolitik« übersetzt werden.

Der Spitzen(grenz)steuersatz lag noch unter Präsident Eisenhower bei 91%. Überhaupt ist die Entwicklung der Spitzensteuersätze in den USA (Grafik aus Wikipedia) und ihre Relation zum wirtschaftlichen Erfolg interessant. Zeitlich folgt der Senkung des Spitzensteuersatzes in den 20er Jahren die »Große Depression« bzw. die Weltwirtschaftskrise. Auf die Senkung der Steuersätze ab den 70er Jahren folgen zeitlich eine Stagnation der Familieneinkommen, eine zunehmende Staatsverschuldung und eine zunehmende Ungleichheit der Einkommen und Vermögen.

Jeder mag daraus seine Schlüsse ziehen, aber ich kann Paul Krugman nur zustimmen: I have seen the past, and it worked.

Montag, 9. Mai 2011

Die Regierung der oberen 1% für die oberen 1%

Joseph Stiglitz in »Vanity Fair« über den Einfluß der Reichen auf die US-amerikanische Politik:
Prädikat: Must read!

Sonntag, 27. Februar 2011

Zur Affäre Guttenberg

Oliver Lepsius, Dr. iur., Prof. für Öffentliches Recht an der Uni Bayreuth, über den Fall Guttenberg:

Prädikat: Must see!

Auf YouTube ansehen

Nachtrag:
Zum Umgang mit einen ganz ähnlichen Fall in der jüngeren Vergangenheit siehe folgenden Artikel in der „Welt“: „Als ein Plagiat das Karriere-Aus in der CDU bedeutete“.

Samstag, 26. Februar 2011

Ungleichheit in den USA – visualisiert

Interessante Statistiken und Diagramme über die Vermögensverteilung in den USA im RWER-Blog:

25 graphics showing upward redistribution of income and wealth in USA since 1979

Mittwoch, 2. Februar 2011

Zum Thema Ungleichheit

Ein interessanter Artikel findet sich im Handelsblatt zum Thema Ungleichheit und der Umgang der VWL mit diesem Thema:

»Das Problem der Schere zwischen Arm und Reich«

Prädikat: Lesenswert!

Dienstag, 1. Februar 2011

250 Ökonomen fordern die Möglichkeit von Kapitalverkehrsbeschränkungen

In einem offenen Brief an die US-Regierung fordern 250 Ökonomie-Professor/innen eine Handelspolitik, die Kapitalverkehrsbeschränkungen erlaubt, um Finanzkrisen zu verhindern:

Offener Brief zur Ermöglichung von Kapitalverkehrsbeschränkungen (PDF)

(Via RWER Blog.)

Anm.:
M.E. treibt die Welt weiter in die klassische kapitalistische Wirtschaftskrise und man braucht genau vier Maßnahmen, um diese Krise zu überwinden:

  1. Mindestlöhne und
  2. ein progressives Steuersystem, sowie zu deren Durchsetzung
  3. Kapitalverkehrskontrollen und
  4. Zölle.

Gegen alle diese Maßnahmen wendet sich die h.M. in der VWL (unter Berufung auf die – fehlerhafte – neoklassische Theorie) und hat es leider geschafft, daß sie durch viele Verträge verunmöglicht werden. Um so schöner ist es zu sehen, daß es nun Ökonomen gibt, die bezogen auf den Kapitalverkehr zu anderen Ergebnissen kommen, auch wenn sie sich dabei vor allem auf die Vermeidung von Symptomen, nämlich von spekulativen Kapitalbewegungen, konzentrieren.

Samstag, 29. Januar 2011