Montag, 27. Juni 2011

The Economy in 2min 15s

I can think of no better way to explain almost all of our economic problems in such a short time.

Robert Reich: “The Truth About the Economy” (in 2min 15s)
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Rating: You’ve got to see this!

What is left out, though, are all international aspects, i.e. “free trade”, social dumping, tax competition, tax evasion, tax havens etc. Also not covered are all aspects related to the failure of economic theory. (Of course economics failed only in relation to the goals of scientific research, not in relation to the production of ideologic fuel. In the latter respect it is most successful.)

Dienstag, 14. Juni 2011

Ein Schritt in die richtige Richtung

Ein hoffnungsvoller Schritt in die richtige Richtung ist die Gründung einer neuen Vereinigung kritischer Ökonomen, der

»World Economics Association«

(Gründungsmitglieder u.a. Steve Keen und Heiner Flassbeck), die innerhalb einer Woche 3.500 Eintritte zu verzeichnen hatte.

Vgl. auch dazu folgenden Artikel im Handelsblatt: »Angriff auf das Establishment«.

Stating Some Basic Facts

Economics needs some sort of enlightenment to exit the neoclassical marginalistic dark age it is in, basically since the end of the 19th century (ca. 1880). A first step is collecting facts or (re-)stating simple truths. The following interview with Ha-Joon Chang by the Institute for New Economic Thinking (INET) over Chang’s book “23 Things they don’t tell you about capitalism” adds a little bit to that end:

Ha-Joon Chang: “Economics upside down” (INET, Youtube).


Anm.: Zum INET vgl. auch den damaligen Blog-Eintrag: Raum für neue Ideen.

Mittwoch, 8. Juni 2011

I Have Seen the Past and It Worked

Paul Krugman weist in einem aktuellen Blog-Eintrag über die These der »Financial Repression« auf eine interessante Statistik hin, nämlich das Median-Einkommen von Familien in den USA in den Jahren von 1947—heute.

Paul Krugman (NYTimes): »Financial Repression«.

Vgl. auch US Census Bureau: »Measuring 50 Years of Economic Change« (1998), Seite 23.

In dieser Statistik zeigt sich der Erfolg der Wirtschaftspolitik der 40er, 50er und 60er Jahre, die durch starke Regulierung und hohe Grenzsteuersätze für Reiche geprägt waren. Der ideologisch gefärbte Ausdruck »Financial Repression« könnte daher auch mit »Gute Wirtschaftspolitik« übersetzt werden.

Der Spitzen(grenz)steuersatz lag noch unter Präsident Eisenhower bei 91%. Überhaupt ist die Entwicklung der Spitzensteuersätze in den USA (Grafik aus Wikipedia) und ihre Relation zum wirtschaftlichen Erfolg interessant. Zeitlich folgt der Senkung des Spitzensteuersatzes in den 20er Jahren die »Große Depression« bzw. die Weltwirtschaftskrise. Auf die Senkung der Steuersätze ab den 70er Jahren folgen zeitlich eine Stagnation der Familieneinkommen, eine zunehmende Staatsverschuldung und eine zunehmende Ungleichheit der Einkommen und Vermögen.

Jeder mag daraus seine Schlüsse ziehen, aber ich kann Paul Krugman nur zustimmen: I have seen the past, and it worked.